Einschulungsuntersuchung

Kinder sind gar nicht zu dick

Zwei Jahre bevor es in die Schule geht wird in Baden-Württemberg die Gesundheit des Nachwuchses getestet. Die Ergebnisse überraschen.

Die Zahl der Kinder, die zu dick sind, geht zurück.

© Markus Scholz/dpa/Markus Scholz

Die Zahl der Kinder, die zu dick sind, geht zurück.

Von Christian Gottschalk

Die Kinder werden immer dicker, fauler, unsportlicher. Ein weit verbreitetes Vorurteil, das sich zumindest in Baden-Württemberg widerlegen lässt. Seit der Corona-Pandemie nimmt die Zahl der übergewichtigen Kinder im Land leicht ab. Acht Prozent waren es bei der letzten Einschulungsuntersuchung in den Jahren 2022/23, deren Daten jetzt vorliegen.

Gute Ergebnisse bei Masern-Impfung

Nachdem die Untersuchung in Zeiten der Pandemie ausgesetzt war, habe man jetzt wieder rund 100 000 Kinder untersucht, sagt Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Mit größtenteils erfreulichen Ergebnissen. Auch in Sachen Masern-Impfung sei man voran gekommen. 97 Prozent der untersuchten Vorschulkinder waren grundimmunisiert „ein Erfolg des Masernschutzgesetzes aus dem Jahr 2020“.

Probleme mit der deutschen Sprache

Weniger gut: Bei rund einem Drittel der Kinder zeigt sich erhöhter Förderbedarf bei der deutschen Sprache. Den höchsten Förderbedarf haben logischerweise Kinder, bei denen zu Hause nicht deutsch gesprochen wird. Aber auch 13 Prozent der Kinder, in denen Deutsch die Familiensprache ist, zeigen erhöhten Förderbedarf.

Rundweg positiv entwickelt hat sich die Lebenserwartung. Jungs, die heute im Südwesten geboren werden, werden statistisch 80 Jahre alt, Mädchen sogar vier Jahre älter. Laut Lucha lebt man nirgendwo in Deutschland länger.

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Erstellt:
28. Januar 2025, 15:40 Uhr

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