Mehr als 6,5 Millionen Euro für schnelles Internet

Stadt Murrhardt erhält für den Breitbandausbau Fördermittel des Landes Baden-Württemberg.

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MURRHARDT/STUTTGART (pm). Die Stadt Murrhardt erhält für ihren Breitbandausbau knapp 6,59 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg. Dies gab das für Digitalisierung zuständige Ministerium gestern in Stuttgart bekannt. Im Falle Murrhardts handelt es sich dabei um einen Änderungsbescheid des Landes im Zusammenhang mit der endgültigen Bewilligung durch den Bund.

„2020 war ein Turbo-Ausbaujahr für unsere Kommunen. Im Jahr 2020 wurden 427,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Das sind annähernd so viele Mittel, wie in den vier Jahren zuvor zusammengenommen. Wir haben in diesem Jahr 488 Breitbandprojekte gefördert. Auf diese Bilanz können wir stolz sein. Wir sorgen mit unserer Förderung dafür, dass möglichst schnell das beste Internet zu allen Menschen im ganzen Land gebracht werden kann“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Übergabe von Förderbescheiden. Die Übergabe fand coronabedingt als Videokonferenz statt. 28 Breitbandprojekte in zwölf Landkreisen wurden mit insgesamt 42,8 Millionen Euro gefördert. Weiterhin hoch ist der Anteil der Mittel, mit dem Baden-Württemberg das Breitbandförderprogramm des Bundes kofinanziert. Durch die Kombination der beiden Programme können die Kommunen eine Zuschussquote von 90 Prozent der förderfähigen Kosten erreichen. 20 der neu geförderten Projekte profitieren aktuell von dieser Möglichkeit in Höhe von insgesamt 38,4 Millionen Euro.

Die Stadt Murrhardt erhält einen Änderungsbescheid des Landes im Zusammenhang mit der endgültigen Bewilligung durch den Bund. Die Stadt erhielt mit der Umstellung der Förderrichtlinie die Möglichkeit, ihr Projekt auf Gigabitnetze (von FTTC-Technologie auf FTTB-Technologie) umzustellen. Nach Ende der Maßnahmen werden 3773 Haushalte, 573 Unternehmen sowie 14 Schulen im Projektgebiet mit gigabitfähigen Netzen versorgt sein. Hierfür sind 127 Kilometer Tiefbau, 1011 Kilometer Glasfaser und 199 Kilometer Leerrohre vorgesehen. Das Vorhaben wird über das Wirtschaftlichkeitslückenmodell realisiert. Die Deutsche Telekom baut und betreibt das Netz. „Ich freue mich, dass mit dem Anteil des Landes nun ein Teil der Finanzierungsgrundlage für das Murrhardter Breitbandprojekt gesichert ist. Schnelle und flächendeckende Breitbandnetze sind die Voraussetzung für neue Geschäftsideen, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung“, teilt der grüne Landtagsabgeordnete Willi Halder mit. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur vor Ort gehöre nicht erst seit Corona zu den elementaren Standortfaktoren unserer Gesellschaft. Dabei sind schnelle Internetverbindungen sowohl für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor als auch für Privatleute mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsfürsorge.

Der größte Zuwendungsempfänger im Rahmen der Breitbandförderung im Dezember ist der Zweckverband Breitband Landkreis Schwäbisch Hall. Mit der Landes-Kofinanzierung zur Bundesförderung erhält der Zweckverband sechs Zuwendungsbescheide mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von 20,38 Millionen Euro. Im Betreibermodell baut der Landkreis in sechs Kommunen (Wolpertshausen, Rosengarten, Stimpfach, Mainhardt, Frankenhardt und Fichtenau) die weißen Flecken, Schulen und teilweise Gewerbegebiete aus. Davon profitieren laut eigenen Angaben des Zweckverbands 1943 Teilnehmer.

„Es freut mich besonders, dass wir bei der letzten Übergabe von Breitbandförderbescheiden dieses Jahres wieder viele Schulen, Gewerbegebiete und Krankenhäuser mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgen können. Zudem erhalten wieder Tausende Bürgerinnen und Bürger einen direkten Hausanschluss an das Netz der Zukunft. Wichtig ist, dass wir Städte und den ländlichen Raum gleich behandeln. Unser Ziel ist es, überall Zugang zur Breitbandversorgung zu erhalten, egal wo jemand wohnt und arbeitet“, erklärte Minister Thomas Strobl.

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Erstellt:
8. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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