Regengebiet über großen Teilen

Schwere Unwetter in Spanien - mindestens 13 Tote

Seit Tagen hatten sich Unwetter abgezeichnet, aber plötzlich kamen sie mit voller Wucht: Heftige Regenfälle suchen weite Teile Spaniens heim und sorgen für gefährliche Überschwemmungen. Es gibt Tote.

Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse.

© Gregorio Marrero/AP

Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse.

Von dpa

Madrid - Heftiger Regen hat in weiten Teilen Spaniens für gefährliche Überschwemmungen gesorgt und mehreren Menschen den Tod gebracht. In der östlichen Autonomen Gemeinschaft Valencia seien mindestens 13 Menschen gestorben, berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil. Weitere werden demnach noch vermisst. 

Vielerorts liefen die Rettungsarbeiten weiter. Besonders schlimm war die Lage in den bei Urlaubern sehr beliebten Mittelmeer-Anrainer-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Dort wurden vielerorts Straßen, Häuser und Felder überschwemmt sowie Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen.

Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben.

In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung "El País" berichtete. Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll heute gen Nordosten weiterziehen. 

Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.

Hagel so groß wie Golfbälle

Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt. "Die Hagelkörner waren so groß wie Golfbälle", sagte Landwirtin Mercedes González (46) der Zeitung "El País". "Es schien wie der Weltuntergang."

Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit.

Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt.

Menschen gehen durch überflutete Straßen.

© ALberto Saiz/AP

Menschen gehen durch überflutete Straßen.

In mehreren Autonomen Gemeinschaften Spaniens gelten Unwetterwarnungen.

© Víctor Fernández/EUROPA PRESS/dpa

In mehreren Autonomen Gemeinschaften Spaniens gelten Unwetterwarnungen.

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Erstellt:
30. Oktober 2024, 02:36 Uhr
Aktualisiert:
30. Oktober 2024, 09:13 Uhr

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