Marien-Wallfahrt in Mexiko

Millionen pilgern zur Jungfrau von Guadalupe

Mariachi-Musik und tiefe Frömmigkeit: Die Katholiken feiern in Mexiko ihre heilige Patronin. Die Tradition geht auf das Jahr 1531 zurück.

Jedes Jahr pilgern Millionen katholische Gläubige zum marianischen Gnadenbild in der Wallfahrtskirche von Guadalupe.

© Imago/Abacapress

Jedes Jahr pilgern Millionen katholische Gläubige zum marianischen Gnadenbild in der Wallfahrtskirche von Guadalupe.

Von Markus Brauer/dpa

Millionen katholische Pilger haben am Gedenktag der Jungfrau Maria von Guadalupe deren Basilika in Mexiko-Stadt besucht. Die Gläubigen zogen auf Knien, zu Fuß und mit großen Statuen der Mutter Jesu auf den Schultern zu einem der größten Wallfahrtsorte der Welt.

Traditionell singen die Pilger in der Nacht auf den 12. Dezember vor dem Gemälde der Jungfrau von Guadalupe das Volkslied „Las Mañanitas“ und feiern eine Messe. Auch eine traditionelle mexikanische Mariachi-Volksmusikgruppe sang vor dem Gnadenbild der dunkelhäutigen Patronin Lateinamerikas die „Mañanitas“, das in Mexiko typische Geburtstagslied.

FESTEJOS GUADALUPANOS | El M. Iltre. Sr. Cango. Mons. Efraín Hernández Díaz, Rector de la Basílica de Guadalupe, presidió la Solemnidad de Santa María de Guadalupe. pic.twitter.com/hLgUmufJNk — Basílica Guadalupe (@INBGuadalupe) December 12, 2024

Bislang elf Millionen Pilger

Nach Angaben der Regierungschefin von Mexiko-Stadt, Clara Brugada, haben zum Feiertag bislang elf Millionen Menschen die Basilika im Norden der mexikanischen Hauptstadt besucht. Viele Pilger, die aus ihren Dörfern in die Hauptstadt geströmt waren, übernachteten bei kühlen Temperaturen in Zelten vor dem Heiligtum, wie im Fernsehen zu sehen war.

Größte Wallfahrt der Welt

Die Wallfahrt zu der Kirche im Norden der 20-Millionen-Metropole gilt als die größte weltweit. Unsere Liebe Frau von Guadalupe (spanisch „Virgen de Guadalupe“ – Jungfrau von Guadalupe) ist ein Gnadenbild der Muttergottes Maria.

Die Legende um die Jungfrau geht auf das Jahr 1531 zurück. Vom 9. bis 12. Dezember 1531 soll im Stadtviertel Guadalupe am nördlichen Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin der Überlieferung zufolge viermal eine Frau erschienen sein, die sich als „Maria, die Mutter des einzig wahren Gottes“ bezeichnete.

Sie beauftragte Juan Diego, dem Bischof zu übermitteln, dass am Ort ihrer Erscheinung eine Kapelle errichtet werden sollte, sie wolle den Menschen dort ihre Liebe als mitleidvolle Mutter zukommen lassen. Die Jungfrau von Guadalupe ist die Schutzpatronin Mexikos.

Heiliggesprochener Indigene

Der Indigene wurde 2002 als erster Ureinwohner Amerikas vom damaligen Papst Johannes Paul II. bei einem Besuch in Mexiko heiliggesprochen.

Das Erzbistum Mexiko mit Sitz in Mexiko-Stadt ist mit rund acht Millionen Katholiken in 463 Pfarreien eine der größten Diözesen der Welt. Rund 82 Prozent der 123 Millionen Einwohner Mexikos sind Katholiken.

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Erstellt:
12. Dezember 2024, 17:18 Uhr

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