Mit Breitband punkten

UL sieht Ausbau als Pfund und bei Baugebieten weiterhin Bedarf.

Wolfgang Hess

© Jörg Fiedler

Wolfgang Hess

(cs). Mit der besonderen Situation der Pandemie ist die Zukunftsplanung für Wolfgang Hess noch unwägbarer geworden. Die Hilfspakete und Rettungsschirme hält die Unabhängige Liste (UL) „für zwingend notwendig, um unsere Infrastruktur zu erhalten“. Insgesamt gibt es für ihn durchaus positive Entwicklungen in Murrhardt. Oftmals ist die Stadt auch sonst auf Zuschüsse von Bund und Land angewiesen. Beispielsweise kann nun die Sanierung des Regenüberlaufbeckens und die Vorflutsicherung mit einem Pumpwerk in der Weststadt umgesetzt werden und der Bau einer neuen Turnhalle rückt näher. „Für das Rückhaltebecken Gaab konnte nach einem schier unendlichen Planungsprozess nun das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden“, sagte der UL-Fraktionschef. Zudem komme in den nächsten Jahren der Breitbandausbau, der eine der größten Einzelinvestitionen sein wird. Ähnlich wie die Takte der Murrbahn misst Hess diesem den Stellenwert einer Attraktivitätssteigerung für Murrhardt als Wohnort zu.

Die Sanierung an den Schulen, ein Aufstocken bei den Kindergartenplätzen gehören wie auch die Spielplatzerneuerungen zu wichtigen Maßnahmen für die UL, der „die Kinder- und Familienfreundlichkeit unserer Stadt am Herzen liegt“. Bei der Frage, ob Murrhardt einen Klimaschutzbeauftragten braucht, setze sie zunächst auf einen Fachvortrag und wolle im letzten Quartal 2021 über eine Stelle beraten, so Hess. „Die Situation bei den Bauplätzen hat sich in 2020 nicht entspannt.“ Zwar setze man auf das geplante Neubaugebiet Siegelsberg-Ost, zudem auf das Gebiet im Sägdöbel, die Projekte Schattenkeller, Volksbank, Lutzensägmühle und der Kreisbau, aber künftig müsse man überlegen, wo noch Baugebiete entwickelt werden könnten. Genauso bei den Parkplätzen in der Innenstadt sieht die UL weiterhin Bedarf, auch wenn das Lindenareal etwas Entspannung gebracht habe. Hess führte zahlreiche Projekte für 2021 und die Folgejahre an – unter anderem die Sanierung der Karlstraße, Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs für die Feuerwehr, Brückenerneuerung Fritz-Schweizer-Straße, EDV-Netz der Verwaltung oder Umsetzung des Digitalpakts für die Schulen.

Mit Sorge betrachte man die weiter steigenden Personalkosten, die in den vergangenen sechs Jahren von etwa 7 auf 9,5 Millionen Euro geklettert seien. „Sicher waren die neu geschaffenen Stellen alle notwendig. Man sollte es trotzdem im Auge behalten.“

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Erstellt:
19. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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