Ende der „Eras“-Tour von Taylor Swift

Mitarbeiter erhalten Bonus in Höhe von fast zwei Millionen US-Dollar

Die Eras Tour ist zu Ende. 2024 ist Taylor Swift eine der erfolgreichsten Musikerinnen weltweit, mit Rekorden bei Albumverkäufen, Downloads und Streams. Fans trauern dem Tourende nach, während Mitarbeiter sich über einen großzügigen Bonus freuen.

Die US-amerikanische Sängerin und Songwriterin Taylor Swift bei ihrem ersten Konzert der „Eras Tour“ im AT&T Stadium in Arlington, Texas. (Archivbild)

© AFP/SUZANNE CORDEIRO

Die US-amerikanische Sängerin und Songwriterin Taylor Swift bei ihrem ersten Konzert der „Eras Tour“ im AT&T Stadium in Arlington, Texas. (Archivbild)

Von alp

Die einen lieben sie, die anderen können gar nicht schnell genug das Weite suchen, wenn sie ihren Namen hören - eines muss man Taylor Swift aber lassen: Ihre „Eras-Tour“ war ein Riesenerfolg für die Sängerin. Nach 149 Konzerten auf fünf Kontinenten und mehr als zehn Millionen verkauften Tickets endete die Konzertreihe am Sonntag (8. Dezember) im kanadischen Vancouver vor insgesamt 60.000 Fans im BC Place Stadium. Zudem verfolgten Hunderttausende die Show im Livestream. Die spektakuläre Bühnenshows machten die Konzerte zu einem unvergesslichen Erlebnis für Fans.

Mit ihrer „Eras“-Tour hat Swift Musikgeschichte geschrieben: Bereits im Dezember letzten Jahres meldete Guinness World Records, dass die Tour als erste überhaupt die Marke von einer Milliarde Dollar geknackt hatte. Schätzungen zufolge könnte der Gesamtumsatz fast doppelt so hoch sein. Zudem gilt der Konzertfilm, der im Herbst 2023 erschien, ebenfalls als der umsatzstärkste aller Zeiten.

In den USA war die Nachfrage nach Tickets so enorm, dass sie kaum noch zu bewältigen war. Wegen des großen Andrangs stürzte dort die Website der Plattform Ticketmaster ab, woraufhin sich sogar US-Politiker einschalteten.

Konzertreihe löst „Taylor-Gating“ aus

Andere Staatsoberhäupter, wie der kanadische Premierminister Justin Trudeau oder der chilenische Präsident Gabriel Boric, baten Swift sogar persönlich um einen Auftritt in ihrem Land. So schrieb Trudeau auf X (ehemals Twitter) in Anlehnung an Swifts Song „Anti-Hero“: „Ich bin’s, hallo. Ich weiß, dass es Orte in Kanada gibt, die dich gerne bei sich hätten. Also mach es nicht zu einem weiteren grausamen Sommer. Wir hoffen, dich bald zu sehen“.

It’s me, hi. I know places in Canada would love to have you. So, don’t make it another cruel summer. We hope to see you soon. — Justin Trudeau (@JustinTrudeau) July 6, 2023

Das geschah natürlich nicht ohne Hintergedanken. Viele Fans reisten extra zu den Swift-Konzerten und kurbelten mit Hotelübernachtungen, Restaurantbesuchen und anderen Ausgaben die lokale Wirtschaft an.

Und auch Gelsenkirchen verwandelte sich zum Auftakt der Deutschland-Konzerte von Taylor Swift in eine glitzernde All-American-Girl-Partyzone.

Neben den wirtschaftlichen Vorteilen hat die „Eras Tour“ auch Phänomene wie das „Taylor-Gating“ hervorgebracht. Dabei versammelten sich Fans ohne Tickets in der Nähe der Veranstaltungsorte, um gemeinsam zu singen, zu feiern und Freundschaftsarmbänder zu tauschen.

Grammy-Gewinnerin Taylor Swift bricht gleich mehrere Rekorde

Aber auch abseits der Konzerte war Taylor Swift fleißig. Noch während der Konzertreihe nahm sie ein neues Album mit 31 Songs auf, veröffentlichte zwei „Taylor’s Version“-Alben, zwei Musikvideos und ein Buch über ihre Tour.

Im Juli erregte die mehrfach ausgezeichnete Grammy-Gewinnerin mit gleich mehreren Rekorden großes Aufsehen: Als erste Frau in der Musikgeschichte schafften sie es gleich mit vier ihrer Alben in die Top Ten der US-Albumcharts. Wie der Branchendienst „Billboard“ berichtete, erreichte ihr neu aufgenommenes Album „Speak Now (Taylor’s Version)“ den ersten Platz der US-Albumcharts. Damit legte Swift nicht nur den besten Start eines Albums in diesem Jahr hin, sondern brach auch den Rekord von Barbara Streisand. Streisand hielt zuvor mit elf Alben den Rekord für die meisten Nummer-eins-Alben unter Künstlerinnen. Mit „Speak Now“ erreichte Swift ihr zwölftes Nummer-eins-Album.

Doch was machte die Sängerin und ihre Tournee so erfolgreich? Auf ihrer Eras-Tour präsentierte Swift nicht nur ihr neues Album, sondern spannte den Bogen über ihre gesamte Karriere, die bis dahin elf Alben umfasste. Für fast jede „Era“ gab es eine eigene Bühnenshow mit passenden Kostümen und überraschenden Songs. Das Ergebnis: eine fast dreieinhalbstündige Performance mit mehr als 40 Titeln.

Mitarbeitende erhalten Bonus in Höher von 197 Millionen US-Dollar

Nun, da die Eras Tour zu Ende ist, sind viele ihrer Fans traurig. Die Musik ist verstummt, das Lichtspektakel und der Bühnenglanz sind vorbei. Kein gemeinsames Erleben mehr, kein Mitfiebern mit Gleichgesinnten. Viele Fans stürzte das in ein tiefes Loch. Besonders bitter war es für die Taylor-Swift-Fans in Wien, wo der Veranstalter drei Konzerte wegen Terrorgefahr absagen musste.

Wie es weitergeht, ist noch offen. Einige Fans hoffen auf eine Neuaufnahme ihres 2017 erschienenen Albums „Reputation“, während andere auf eine Hochzeit mit dem Football-Star der Kansas City Chiefs, Travis Kelce, spekulieren .

Zumindest eine Gruppe dürfte sich über das Ende der Tour gefreut haben: die Mitarbeitenden. Sie können nicht nur zu ihren Familien zurückkehren und mehr Zeit mit ihnen verbringen, sondern sich auch über eine Sonderzahlung zusätzlich zu ihrem Gehalt freuen. Bereits im vergangenen Jahr berichtete das US-Magazin „People“, dass Taylor Swift insgesamt 55 Millionen US-Dollar (rund 50,1 Millionen Euro) an Prämien an ihre Tourmitarbeiter zahlte, darunter Bandmitglieder, Tänzer, Haar- und Make-up-Künstler, Techniker, Trucker, Caterer und viele andere Beteiligte. Am Ende der Eras-Tour sollen es in den vergangenen knapp zwei Jahren insgesamt sogar 197 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 187 Millionen Euro) an Prämien gewesen sein.

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Erstellt:
10. Dezember 2024, 15:24 Uhr

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