Olympische Spiele 2024
Papst fordert zu Olympia weltweiten Waffenstillstand
In einer Woche kommen Hunderttausende nach Paris, um bei Olympia dabei zu sein. In der Antike mussten während der Spiele die Waffen ruhen. Eine „kluge Tradition“, die unbedingt fortgesetzt werden sollte, so der Papst.
Von red/KNA
Papst Franziskus hat zu Olympia in Paris in einem eindringlichen Appell einen weltweiten Waffenstillstand gefordert. „Die Olympischen Spiele bringen von Natur aus Frieden und keinen Krieg“, heißt es in einer am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft des Papstes. „In dieser sorgenvollen Zeit, in der der Weltfrieden ernsthaft bedroht ist, hoffe ich inständig, dass jeder bereit sein wird, diesen Waffenstillstand zu respektieren, in der Hoffnung auf eine Lösung der Konflikte und eine Rückkehr zur Harmonie.“
Vorbild hierfür sei die in der Antike verhängte generelle Waffenruhe während der Spiele. „Die Olympischen Spiele können, wenn sie wirklich ‚Spiele’ bleiben, ein außergewöhnlicher Ort für die Begegnung unter den Völkern sein, selbst der feindseligsten“, so der Papst.
„Möge Gott uns gnädig sein! Möge er das Gewissen der Machthaber über ihre schwere Verantwortung erleuchten, möge er den Friedensstiftern Erfolg bei ihren Bemühungen gewähren und möge er sie segnen“, mahnte Franziskus in seiner Botschaft an den Pariser Erzbischof Laurent Ulrich anlässlich der Olympischen Wettbewerbe, die vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt ausgetragen werden.
Einheit der französischen Nation stärken
Mit Blick auf die Situation in Frankreich äußerte er die Hoffnung, dass die Austragung der Spiele „für das gesamte französische Volk eine großartige Gelegenheit zur brüderlichen Harmonie sein wird, die es ermöglicht, über Differenzen und Widerstände hinaus die Einheit der Nation zu stärken“, so der Papst.
Franziskus dankte den christlichen Gemeinden vor Ort, die großzügig ihre Kirchen, Schulen und Häuser sowie ihre Herzen für die Gäste öffneten. Ebenso hob er hervor, dass die Kirche von Paris „die verletzlichsten Menschen“ in prekärer Lage nicht vergesse und ihnen den Zugang zu den Feiern erleichtere.
Sport sei eine universelle Sprache, die Grenzen, Herkunft, Nationalitäten und Religionen überschreite sowie Vorurteile abbauen und Wertschätzung schaffen könne, betonte Franziskus.