Karussell-Unfall in Bayreuth

Polizei hat offenbar Unglücksursache gefunden

Sechs Menschen wurden bei dem Unfall auf einem Volksfest am Ostermontag verletzt. Bei der Suche nach der Ursache sind die Ermittler ein Stück weiter. Gibt es einen Zusammenhang mit einer Reparatur?

Am Ostermontag war es zu dem Karussell-Unfall in Bayreuth gekommen.

© dpa/Daniel Karmann

Am Ostermontag war es zu dem Karussell-Unfall in Bayreuth gekommen.

Von Matthias Kapaun/dpa

Die Verletzten sind aus dem Krankenhaus, und auch die Ursache für den Kettenkarussell-Unfall in Bayreuth könnte feststehen: Nach aktuellem Ermittlungsstand sei wahrscheinlich ein technischer Defekt für das Unglück verantwortlich gewesen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall am Ostermontag waren sechs Menschen verletzt worden, darunter fünf Kinder und Jugendliche. 

Zeugen hatten der Polizei zufolge außerdem ausgesagt, dass das Fahrgeschäft zuvor repariert worden war. „Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Arbeiten und dem festgestellten Defekt besteht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen“, hieß es weiter. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiterhin gegen den Betreiber des Fahrgeschäfts wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Gondeln krachten gegen Stangen

Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatten sich die Gondeln des Kettenkarussells auf dem Volksfest in Bayreuth beim Absenken zu schnell gedreht. Dadurch hatte sich der Radius vergrößert, und die Gondeln waren mit den Fahrgästen gegen Stangen von Lampen und Werbeaufstellern geprallt. Die Verletzten zwischen zehn und 32 Jahren konnten das Krankenhaus nach Angaben der Polizei inzwischen wieder verlassen.

Auf dem Volksfest zeugt nun vor allem eine Lücke von dem Unfall: Das Karussell wurde laut der Polizei abgebaut. Das Volksfest geht noch bis Sonntag weiter - allerdings leiser: Wegen des Unglücks soll es dem Schaustellerverband zufolge keine Partymusik und laute Durchsagen geben.

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Erstellt:
24. April 2025, 13:22 Uhr
Aktualisiert:
24. April 2025, 15:35 Uhr

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