SG Sonnenhof Großaspach fehlt beim 0:0 die Durchschlagskraft

Die Fußballer aus Großaspach kommen im Oberliga-Heimspiel gegen den FC Nöttingen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Der Spitzenreiter ist zwar feldüberlegen, doch nutzt der Sonnenhof die Chancen vorne nicht. Das gefällt Trainer Pascal Reinhardt überhaupt nicht.

Elias Rahn (rotes Trikot) findet wie seine Mitspieler kaum eine Lücke in der kompakten Nöttinger Defensive. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Elias Rahn (rotes Trikot) findet wie seine Mitspieler kaum eine Lücke in der kompakten Nöttinger Defensive. Foto: Tobias Sellmaier

Von Heiko Schmidt

„Uns fehlt der letzte Punch. Benedikt Landwehr reißt sich den A... auf, alle anderen machen einen Tick zu wenig.“ Großaspachs Coach Pascal Reinhardt muss nach dem torlosen Unentschieden gegen den FC Nöttingen erst einmal Dampf ablassen. Unterstützung bekommt er von Sportvorstand Michael Ferber, der kritisiert: „Das war zu wenig. Die Überlegenheit hilft nicht viel, wenn die Effizienz nicht stimmt. Es war ein verdienter Punkt für Nöttingen.“

Die Enttäuschung bei den Verantwortlichen, Spielern und Fans des Oberliga-Tabellenführers ist nach den 0:0 im Flutlichtspiel groß. Dabei war die Erwartungshaltung nach dem 3:1-Heimsieg zuletzt gegen den SSV Reutlingen groß. Trainer Pascal Reinhardt hatte lediglich eine Veränderung in der Startelf im Vergleich zum Reutlingen-Spiel vorgenommen. Kapitän Volkan Celiktas spielte von Beginn an im defensiven Mittelfeld. Nicht dabei war dafür Marius Kunde, der aufgrund einer Grippe zu Hause war. Unverändert blieb hingegen die taktische Ausrichtung der Großaspacher mit einem 4:3:3. Allerdings mussten sich beide Mannschaften und die Zuschauer etwas gedulden, bis der Anpfiff ertönte. Die Begegnung begann nämlich 20 Minuten später, da das Trio um Schiedsrichter Dominik Genthner im Stau stand und somit nicht pünktlich in den Fautenhau kam.

Als es dann endlich losging, zeigten ie Gastgeber, wer im Herr im Haus war. Die Großaspacher spielten feldüberlegen. Allerdings tat sich der Sonnenhof gegen sehr defensiv ausgerichteten Nöttinger schwer. Es war kaum ein Durchkommen gegen die Fünfer-Abwehrkette der Gäste. Hinzu kamen einige Fehler im Spielaufbau. Diese nutzten die Nöttinger zu schnellen Gegenangriffen. So nach zehn Minuten, als FC-Akteur Nikolaos Dobros aus zehn Metern von der rechten Seite das Außennetz traf.

Zwei Aluminium-Treffer reichen der SG nicht zum entscheidenen Tor

Auf der Gegenseite gab es im ersten Durchgang lediglich drei brenzlige Situationen. In der 12. Minute zielte Dominik Salz freistehend aus 15 Metern etwas zu ungenau. Auch Mert Tasdelen hatte in der 31. Minute mit einem 20-Meter-Schuss von der linken Seite kein Glück. Drei Minuten vor der Pause streifte ein 20-Meter-Schlenzer von Volkan Celiktas den Pfosten des Nöttinger Kastens. Somit blieb es zunächst torlos. „Wir kamen oft in den Zweikämpfen zu spät“, kritisierte Pascal Reinhardt den Auftritt seines Teams in der ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel gaben die Großaspacher weiterhin den Ton an. Aber die SG tat sich wieder schwer in der Offensive. Die Nöttinger zogen sich zudem noch mehr in die Defensive zurück. Chancen waren zunächst Mangelware. Einzig Benedikt Landwehr lief in der 59. Minute frei durch, verzog jedoch knapp. Sieben Minuten später verfehlte der eingewechselte Nico Engel aus zehn Metern von der rechten Seite das FC-Gehäuse. Diese Chancen sollten eigentlich schon für das Führungstor ausreichen.

Die Gäste sorgten nur selten für Entlastung, kamen aber einmal durch. In der 67. Minute lief Jimmy Marton frei auf SG-Schlussmann Maximilian Reule zu, doch der Keeper parierte glänzend. Fünf Minuten danach landete ein Kopfball von Dominik Salz in den Händen von Nöttingens Torhüter Xaver Pendinger.

Die Überlegenheit des Sonnenhofs wurde in der Schlussphase größer, als bei den Nöttingern die Kräfte merklich nachließen. In der 79. Minute zog Benedikt Landwehr aus zehn Metern ab, doch sein Schuss klatschte an die Latte. Kurz vor dem Abpfiff köpfte Dominik Salz aus fünf Metern übers leere Tor. Somit reichte es den Großaspachern am Ende nur zu einem Punkt, der sich wie eine Niederlage anfühlte. „Uns hat der Dosenöffner gegen einen tief stehenden Gegner gefehlt“, stellte Pascal Reinhadt fest.

Hingegen freute sich Nöttingens Coach Dirk Rohde über das Unentschieden. „Der Punkt steht uns gut zu Gesicht und gibt Selbstvertrauen.“ Letzteres brauchen auch die Großaspacher dringend. Schon am Mittwoch steht nämlich die nächste Aufgabe für den Sonnenhof auf dem Programm. Im Achtelfinale des WFV-Pokals fährt die SG zum Ligarivalen FSV Hollenbach. Los geht es um 14 Uhr in der dortigen Jako-Arena. Dort wollen die Großaspacher auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen.

SG Sonnenhof Großaspach Reule – Rahn (71. Mohr), Nuraj, Manduzio, Landwehr – Mistl, Frölich (46. Engel), Celiktas (70. Stoppel) – Mbem-Som Nyamsi (85. Dautaj), Salz, Tasdelen (76. Ender).

FC Nöttingen Pendinger – Waldraff, Zimmermann, Trivunic, Fassler, Hauser – Tubluk (61. Heers), Kececi (78. Hecht-Zirpel), Torres Farias (90.+4 Hoffmann) – (70. De Santis), Marton (83. Mohamed).

Tore Fehlanzeige. – Schiedsrichter Genthner (Dossenheim). – Zuschauer: 325.

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Erstellt:
28. Oktober 2023, 06:00 Uhr

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