SGV Freiberg und Stuttgarter Kickers stellen Trainingsbetrieb wieder ein

Die beiden Oberliga-Rivalen der TSG Backnang reagieren darauf, dass ihre Konkurrenten von den städtischen Behörden keine Genehmigung zum Training bekommen haben. Der Spitzenreiter und der Tabellenzweite erklären sich mit den anderen baden-württembergischen Fünftliga-Fußballern solidarisch, nachdem das Duo zuvor viel Kritik einstecken musste.

TSG-Vorstandsmitglied Marc Erdmann (Mitte) hoffte zu Recht, dass im Zwist um die Trainingswiederaufnahme des SGV Freiberg und der Stuttgarter Kickers am Ende doch noch die Vernunft siegt. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

TSG-Vorstandsmitglied Marc Erdmann (Mitte) hoffte zu Recht, dass im Zwist um die Trainingswiederaufnahme des SGV Freiberg und der Stuttgarter Kickers am Ende doch noch die Vernunft siegt. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

„Ich hoffe, dass die Vernunft am Ende siegt“, hatte sich TSG-Vorstandsmitglied Marc Erdmann gewünscht. Damit hatte der 49-Jährige auf seine Verärgerung sowie die einiger anderer Oberligisten angespielt, nachdem die beiden Spitzenteams der Liga, der SGV Freiberg und die Stuttgarter Kickers, von den städtischen Behörden die Erlaubnis bekommen hatten, den Trainingsbetrieb fortzusetzen. Der Tabellenführer aus Freiberg offensichtlich mit Unbehagen, hatte doch sowohl die SGV und die Stadt Freiberg gleichzeitig die Politik sowie den Verband gebeten, sich um eine einheitliche Regelung für ganz Baden-Württemberg zu kümmern, damit alle Klubs dieselben Wettbewerbsbedingungen haben, wenn es nach der Corona-Zwangspause vielleicht schon Mitte Dezember wieder los geht.

Eine solche Klärung steht weiterhin aus. Zwischenzeitlich wurden allerdings die Anfragen des Tabellendritten 1. Göppinger SV, des FC 08 Villingen und des 1. CfR Pforzheim, die ebenfalls darum baten, wieder trainieren zu dürfen, von deren Stadtverwaltungen abgelehnt. Dabei verwiesen die Behörden darauf, dass die fünftklassige Oberliga nicht dem Spitzensport zugeordnet werden kann, keine länderübergreifende Liga ist und die Kicker ihren Lebensunterhalt nicht mit dem Fußball bestreiten.

Das und vermutlich auch die laut gewordene Kritik hat nun wiederum den SGV Freiberg und die Stuttgarter Kickers dazu bewogen, ihren Traininingsbetrieb wieder einzustellen. In einer Pressemitteilung lässt Spitzenreiter Freiberg verlauten: „Der SGV Freiberg Fußball und die Stuttgarter Kickers haben am Dienstagabend nach einem gemeinsamen Gespräch entschieden, das Mannschaftstraining trotz erteilter Genehmigung der zuständigen Ämter mit sofortiger Wirkung wieder auszusetzen.“ Zudem erklären die beiden sportlichen Leiter Christian Werner (Freiberg) und Lutz Siebrecht (Stuttgarter Kickers): „Auf Grund unserer Strukturen, inklusive unseres Hygienekonzepts, wurde uns die Aufnahme des Trainingsbetriebs seitens der Ämter gestattet. Andere Teams, welche daraufhin ebenfalls einen Antrag auf Fortsetzung des Trainingsbetriebes gestellt haben, erreichte jetzt jedoch eine negative Rückmeldung von den jeweils zuständigen Behörden. Deshalb erklären wir uns mit allen Vereinen der Oberliga Baden-Württemberg solidarisch und setzen das Mannschaftstraining wieder aus“.

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Erstellt:
18. November 2020, 15:38 Uhr

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