Spätes Ausgleichstor ist mehr als verdient

Die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach starten mit einem 1:1-Unentschieden bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim in die Regionalliga-Saison. Allerdings lässt die Mannschaft aus dem Fautenhau viele Chancen, darunter ist ein verschossener Foulelfmeter, liegen.

Großaspachs David Hummel (Mitte) bejubelt mit seinem Mannschaftskameraden den späten Ausgleichstreffer im Spiel bei der TSG Hoffenheim II. Foto: M. Mummert

© Magdalena Mummert

Großaspachs David Hummel (Mitte) bejubelt mit seinem Mannschaftskameraden den späten Ausgleichstreffer im Spiel bei der TSG Hoffenheim II. Foto: M. Mummert

Von Heiko Schmidt

Ob es ein gewonnener Punkt oder zwei verlorene Zähler waren, ist schwer einzuschätzen. Großaspachs Trainer Steffen Weiß sagt aber: „Ich bin am Ende froh, dass wir noch das eine Tor gemacht haben.“ Ein Unentschieden bei seinem Debüt als SG-Trainer in der neuen Regionalliga-Saison ist nicht schlecht. Für die Mannschaft aus dem Fautenhau war aber auch ein Dreier durchaus möglich gewesen. Allerdings mussten sich die Großaspacher und die Hoffenheimer etwas gedulden. Die Begegnung begann mit einer Stunde Verspätung, da die Schiedsrichterin Fabienne Michel mit ihren Assistenten aus dem etwa 100 Kilometer entfernten Gau-Odernheim im Stau stand.

Als der Ball dann endlich rollte, zeigten sich die Gäste von ihrer besten Seite. Sie begannen mit einer Vierer-Abwehrkette, die Sebastian Schiek, Ken Gipson, Lukas Müller und der erst am Donnerstag vom Zweitligisten Dynamo Dresden ausgeliehenen Jonas Kühn bildeten. „Er hat erst zwei Trainingseinheiten bei uns mitgemacht. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung“, sagt SG-Trainer Steffen Weiß und schiebt gleich nach: „Die Abwehrkette hat gut gespielt.“ Als defensives Mittelfeldduo kamen Vincent Sadler und Kapitän Joel Gerezgiher zum Einsatz. Davor gab es eine offensive Dreierreihe mit Can Karatas, Andrew Owusu und Steven Lewerenz. Sie sollten die einzige Sturmspitze David Hummel bedienen. Das klappte bis zur ersten Trinkpause nach 23 Minuten sehr gut. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Großaspacher nach dem Lattenknaller von Lewerenz und weiteren klaren Torchancen auf jeden Fall führen müssen. Stattdessen lagen die Gäste durch den Treffer nach neun Minuten von Hoffenheims Maximilian Beier mit 0:1 zurück.

Sonnenhof-Trainer Weiß wollte mehr und stellte anschließend seine Formation auf ein 5:2:2:1 um. Das ging aber ordentlich in die Hose. „Wir hatten das System trainiert, aber im Spiel hat es nicht so geklappt“, erklärte der Coach. Deshalb änderte rasch wieder zurück zur Vierer-Abwehrkette. Hoffenheim konnte aus dem kurzzeitigen Durcheinander in der SG-Defensive kein Kapital schlagen. Ähnlich ging es aber auch der Mannschaft aus dem Fautenhau, als Gerezgiher einen Foulelfmeter verschoss. Der Sonnenhof steckte jedoch diesen Nackenschlag recht gut weg und war über die gesamte erste Halbzeit ebenbürtig, vielleicht sogar etwas besser als die TSG.

Der zweite Durchgang gehörte eindeutig den Gästen. „Da waren wir über weitere Strecken besser als der Gegner“, lautete die Einschätzung von Weiß. Er lobte dabei seine Athletiktrainer, die für die nötige Kondition bei den SG-Spielern gesorgt hatten. Trotz der tropischen Temperaturen um 30 Grad hatten die Großaspacher mehr zuzusetzen als die Hoffenheimer. Und das, obwohl die Schwaben gleich sechs Ausfälle zu beklagen hatten. Jan Ferdinand war aufgrund einer Wadenverletzung nicht dabei. Mohamed Diakite befindet sich weiterhin in der Reha nach seiner Knie-Operation. Maximilian Reule und Jonas Meiser schlagen sich mit Adduktorenproblemen herum. Andreas Ivan hat einen Teilriss am Sprunggelenk. Kai Gehring fehlte aufgrund seiner Rotsperre, der Routinier muss noch zwei weitere Begegnungen zuschauen. Das führte dazu, dass der Sonnenhof drei Plätze auf der Einwechselbank freilassen musste. Außerdem hatte Coach Weiß keinen Stürmer mehr, den er noch ins Spiel hätte bringen können. Demzufolge schöpfte der Coach sein Auswechselkontingent von vier Akteuren nicht aus. In der Schlussminute brachte Weiß sogar Bastian Frölich. „Er hat mit einem Bluterguss in der Wade gespielt“, verriet der Trainer nach dem Abpfiff.

Trotz dieser Umstände verkauften sich die Großaspacher sehr gut. Sie freuten sich über den 1:1-Ausgleichstreffer von David Hummel in der Schlussphase. Dieser war mehr als verdient. „Über weite Strecken bin ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, so Weiß. Eines hat ihn aber gestört: „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen.“ Unterm Strich steht ein Punkt für die SG zum Saisonauftakt in der Regionalliga, was nicht schlecht ist. Wichtig wird es für den Sonnenhof sein, diesen Zähler im ersten Heimspiel der Runde mit einem Sieg zu veredeln. Am kommenden Samstag um 14 Uhr geht es in der Arena in Großaspach gegen den KSV Hessen Kassel.

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Erstellt:
16. August 2021, 06:00 Uhr

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