Sportsfreund des Tages: Hamburger SV

Von cu

Der Hamburger SV ist reif für die Insel. Somit heißt es für den Fußball-Zweitligisten in diesen Tagen raus aus dem grauen Trainingsalltag in der Hansestadt und rein ins sonnige Ferienparadies – oder malochen auf Mallorca. Mit einem Kurztrainingslager bereitet sich die Mannschaft von Merlin Polzin auf den heißen Saisonendspurt vor. Es wird auf dem Gelände von RCD Mallorca an Details gearbeitet, das Hotel liegt im Stadtzentrum von Palma: „Wir werden auch bewusst viel Zeit miteinander verbringen, um als Team noch enger zusammenzurücken“, sagt der Coach.

Also ab auf die Balearen. Knapp 20 Grad Celsius werden vorherrschen, während der HSV in Spanien die Sinne für das Aufstiegsrennen schärft. „Mit Blick auf die bestmöglichen Bedingungen vor Ort und unter Beachtung von der Erreichbarkeit des Ziels und der Verfügbarkeit, hat sich jetzt die Möglichkeit ergeben, dies kurzfristig umzusetzen“, erklärt der Sportdirektor Claus Costa umständlich die Sondermaßnahme. Anders ausgedrückt: zwischen dem 0:0 gegen die SV Elversberg und dem nächsten Auftritt beim 1. FC Nürnberg am Samstag hofft der HSV, genug Energie zu sammeln, um sein Sehnsuchtsziel zu erreichen: die Bundesliga.

Auch der VfB Stuttgart hat schon einmal versucht, sich mit dem Ballermann-Trick zu retten. 2016 war das, die Älteren erinnern sich. Der Trainer hieß Jürgen Kramny und der Sportchef Robin Dutt. In der entscheidenden Phase des Abstiegskampfs ging es auf die Insel, um Ruhe zu haben. So abgeschottet war die Mannschaft damals, dass ein Boulevardreporter sich durch die Büsche schlug, um etwas vom Geheimtraining zu sehen. Viel erspähen konnte er nicht. Der VfB verlor nach seiner Rückkehr das Kellerduell in Bremen – und stieg kurz darauf ab.