„Tatort“-Kritik
„Stille Nacht“: Was taugt der neue „Tatort“ aus Bremen?
In „Stille Nacht“ endet der weihnachtliche Festabend mit einem Mord. Die Bremer Ermittlerinnen Moormann und Selb müssen Familiengeheimnissen auf den Grund gehen. Hat sich das Zuschauen gelohnt?
Von Ina Schäfer
Was taugt „Stille Nacht“? Der neue „Tatort “ aus „Bremen “ im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Kapitän Hendrik Wilkens (Matthias Freihof) feiert mit seinem Ehemann und den beiden erwachsenen Kindern gemeinsam Weihnachten. Als er am nächsten Morgen erschossen im Keller liegt, müssen die Ermittlerinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram) Familiengeheimnissen auf den Grund gehen.
Zahl der Leichen 2
Lokalkolorit Wie so oft im Bremer „Tatort“ spielen der Hafen und seine Akteure eine Rolle. Wilkens lebt für seinen Beruf, ist monatelang auf Containerschiffen, während seine ihm nacheifernde Tochter ihren Weg als angehende Kapitänin wegen der „Chauviescheiße an Bord“ aufgegeben hat.
Agatha-Christie-Spirit Ein kleiner Kreis an Menschen, die meiste Zeit im Haus – und bald wirkt jedes Mitglied der Patchworkfamilie irgendwie verdächtig. War es Erpressung, eine Beziehungstat oder doch etwas ganz anderes? Moormann nähert sich einfühlsam der Familie, sitzt mit am Abendbrottisch und setzt so nach und nach die Teile eines komplizierten Puzzles zusammen.
Neues Gesicht Zum ersten Mal spielt die Schauspielerin und Sängerin Helen Schneider die Gerichtsmedizinerin Edda Bingley.
Unser Fazit Ein spannender „Whodunit“-Krimi zum Miträtseln, der mit einer weihnachtlich-rührenden Vergebung endet.
Spannung Note 2; Logik Note 2