„The Tribute“ auf Sat.1

Stuttgarter Maffay-Coverband bei neuer Castingshow

Der Stuttgarter Musiker Wolfgang Terne ist Multiinstrumentalist und stand schon mit großen Stars auf der Bühne. Ab Freitag ist er mit seiner Band Maffay pur Teilnehmer der neuen Castingshow „The Tribute – Die Show der Musiklegenden“.

Wolfgang Terne hat sich stimmlich an Peter Maffay angenähert – ohne zur Parodie zu werden.

© Seven.One/Julia Feldhagen

Wolfgang Terne hat sich stimmlich an Peter Maffay angenähert – ohne zur Parodie zu werden.

Von Ina Schäfer

Wenn Wolfgang Terne mit seiner Band auf der Bühne stand, ist ihm immer eines aufgefallen: Spielt er Songs von Peter Maffay, ist der Applaus stets ein wenig lauter als bei anderen Songs. Daraus ist ein um Maffay-Hits erweitertes Repertoire entstanden und letztlich eine Tribute Band, die ausschließlich mit der Musik des deutschen Rockmusikers tourt. „Wir haben festgestellt, dass es in Deutschland unzählige Abba- oder ACDC-Coverbands gibt, aber nur eine Handvoll ernst zu nehmender Maffay-Coverbands“, so Terne.

Ziemlich schnell wurden Terne und seine weiteren Bandmitglieder mit Maffay pur erfolgreich. Schon in ihrem Gründungsjahr 2019 erzielten sie den ersten Platz beim „Deutschen Rock- und Pop Preis“, der jährlich vom Deutschen Rock und Pop Musikerverband verliehen wird.

Die Performance darf keine Parodie sein

Ab diesem Freitag sind sie außerdem Teilnehmer einer neuen Sat.1-Castingshow. Bei „The Tribute – Die Show der Musiklegenden“ suchen Yvonne Catterfeld, Conchita Wurst und Bertram Engel in fünf Folgen die beste Coverband Deutschlands. Moderiert wird die Show von Matthias Opdenhövel. Neben Maffay pur, performen unter anderem Der Udonaut & die Paniker (Udo Lindenberg), Vier gewinnt (Die Fantastischen Vier), A Tribute to Amy (Amy Winehouse). Der Preis: Ein Konzert vor bis zu 5000 Zuschauern im Ruhrcongress in Bochum.

Auch wenn es in der Show darum geht, möglichst nah am Original zu sein, lässt Terne Interpretationen zu. „Peter Maffay hat eine spezielle Art zu singen, hinzu kommt sein Dialekt“, sagt Terne. Gehe man zu nah ran, werde die Performance schnell zu einer Parodie. So habe er versucht sich stimmlich an Peter Maffay anzunähern und gleichzeitig einen Respektabstand zu wahren. „Es war für mich, als würde ich eine neue Sprache lernen“, sagt er.

Terne ist ein erfahrener Musiker. Als Multiinstrumentalist hat der in Stuttgart lebende Deutsch-Franzose in der Vergangenheit mit nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammen gearbeitet, etwa mit den Weather Girls auf deren Deutschland-Tournee oder mit Max Mutzke, Jan Delay und Thomas Anders. Eigene Projekte realisiert Terne unter dem Namen Ilsy. Auch die weiteren Bandmitglieder sind in der Musikbranche keine unbekannten. Rainer Scheithauer ist der aktuelle Tour-Keyboarder von Herbert Grönemeyer, Bassist Franco Zeleny arbeitete lange mit Pur zusammen.

Er habe einige Zeit überlegt, ob er an einer Castingshow teilnehmen wolle und sich schließlich doch dafür entschieden. Bereut habe er es nicht. Im Gegenteil. „Die Show hat für uns irre viel verändert“ sagt Terne. „Aus dem einfachen Grund, weil viele der Bands so irre gut waren. Bei manchen Performances haben wir wirklich den Mund nicht mehr zu bekommen.“

Mit einigen Musikern haben sich über die Show hinaus Freundschaften entwickelt, die in einem neuen musikalischen Projekt namens Blutsgeschwister gemündet sind. Noch in diesem Jahr sollen die Singles erscheinen. An diesem und an den kommenden Freitagen sind sie nun aber erst einmal als Konkurrenten zu sehen.

The Tribute – Die Show der Musiklegenden: Freitag, 16. August, 20.15 Uhr, Sat.1

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Erstellt:
16. August 2024, 11:58 Uhr

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