Baden-Württemberg

Tarifkonflikt an kommunalen Kliniken spitzt sich zu

Angesichts stockender Verhandlungen über höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen für Klinikärzte erhöht die Gewerkschaft jetzt den Druck.

Die Gewerkschaft erhöht den Druck hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und Gehälter von Klinikärzten. (Symbolbild)

© dpa/Friso Gentsch

Die Gewerkschaft erhöht den Druck hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und Gehälter von Klinikärzten. (Symbolbild)

Von mmf/dpa/lsw

In der Tarifrunde für die Ärzte und Ärztinnen an kommunalen Krankenhäusern ruft die Gewerkschaft Marburger Bund für diesen Montag auch in Baden-Württemberg zu einem Warnstreik auf. Mit dem ganztägigen Ausstand soll Bewegung in die Verhandlungen gebracht werden, wie der Landesverband des Marburger Bunds in Stuttgart mitteilte. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Gewerkschaft rund 80 Krankenhäuser und rund 10.000 Ärztinnen und Ärzte zum Warnstreik aufgerufen. 

Landeschefin Sylvia Ottmüller sagte, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lasse keine echte Verhandlungsbereitschaft erkennen – weder bei den Regelungen zu den Schichtdiensten noch bei den notwendigen finanziellen Verbesserungen. „Stattdessen werden die Ärztinnen und Ärzte dazu angehalten, auf Gehaltserhöhungen zu verzichten, weil sie sonst die wirtschaftliche Lage der Kliniken verschärfen würden.“ Eine zentrale Streikkundgebung soll in Frankfurt am Main stattfinden. 

Die Gewerkschaft fordert unter anderem 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr sowie eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit. In der Tarifrunde geht es bundesweit um rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Zwei Verhandlungsrunden waren bislang ergebnislos. Der Warnstreik kommt kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag.

Der Tarifvertrag gilt den Angaben zufolge für kommunale Krankenhäuser mit Ausnahme der Vivantes-Kliniken in Berlin und Kliniken mit Haustarifverträgen. Für die Streikzeit werden laut Gewerkschaft vor Ort Notdienste mit den Kliniken vereinbart.

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Erstellt:
13. September 2024, 11:18 Uhr

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