Regime-Kritik
Unter Hausarrest gestellte russische Journalistin offenbar auf der Flucht
Die russischen Behörden riefen die russische Journalistin Jekaterina Barabasch aufgrund der Flucht zur Fahndung aus.

© dpa/Ulf Mauder
Die russischen Behörden werfen der Journalistin Verbreitung von Falschinformationen vor. (Archivbild)
Von red/AFP
Eine wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschinformationen über die russische Armee unter Hausarrest gestellte russische Journalistin ist offenbar flüchtig. Die russischen Behörden riefen Jekaterina Barabasch deswegen zur Fahndung aus, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag berichtete. Demnach waren die Behörden am 13. April durch ein elektronisches Überwachungssystem auf das Verschwinden der 63-Jährigen aufmerksam geworden.
Barabash war im Februar festgenommen worden, kurz darauf wurde sie unter Hausarrest gestellt. Der Journalistin und Filmkritikerin wird zur Last gelegt, auf Onlineplattformen „falsche Informationen“ über die russische Armee verbreitet zu haben. Bei einer Verurteilung würden Barabash zehn Jahre Gefängnis drohen.
Journalistin äußerte sich Regime-kritisch
Die Journalistin hatte nach Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 geschrieben, Russland habe das Nachbarland „bombardiert“ und „ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht“. Russland geht hart gegen Kritiker des russischen Einsatz in der Ukraine vor.