Waldfee geht in die Verlängerung

Leonie Treml hat sich bereit erklärt, ihr Amt auch für eine dritte Periode weiterzuführen, da die Wahl einer Nachfolgerin auf 2022 verschoben ist und alle Beteiligten der künftigen Botschafterin des Schwäbischen Waldes einen guten Start ermöglichen wollen.

Leonie Treml hätte kaum gedacht, dass sie als Schwäbische Waldfee so lange – rekordverdächtige drei Perioden – im Amt bleiben würde. Sie springt aber gerne in die Bresche und hofft, dass im kommenden Jahr die Bedingungen für den Start der Nachfolgerin wieder gut sind. Foto: G. Habermann

© Gabriel Habermann

Leonie Treml hätte kaum gedacht, dass sie als Schwäbische Waldfee so lange – rekordverdächtige drei Perioden – im Amt bleiben würde. Sie springt aber gerne in die Bresche und hofft, dass im kommenden Jahr die Bedingungen für den Start der Nachfolgerin wieder gut sind. Foto: G. Habermann

MURRHARDT (pm/cs). „Leonie Treml baut ihren Vorsprung als Rekordhalterin weiter aus und geht nun in ihre dritte Amtsperiode als Schwäbische Waldfee. Das war nie so geplant, aber Corona diktiert andere Wege“, informiert der Verein Schwäbischer Wald Tourismus. Angesichts der weiterhin pandemischen Situation sind Veranstaltungen auch in nächster Zeit entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. „Es wäre ein sehr schweres Jahr für eine neue Schwäbische Waldfee. Sie sollte die Chance haben, ihr Amt nicht digital und unter Coronabedingungen starten zu müssen“, sagt Landrat Richard Sigel als Vorsitzender des Vereins Schwäbischer Wald Tourismus.

Daher haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Mitgliedskommunen des Schwäbischer Wald Tourismus dazu entschieden, die bereits im vergangenen Jahr abgesagte und nun eigentlich für das Frühjahr geplante Neuwahl der 8. Schwäbischen Waldfee auf 2022 zu verschieben. Die derzeit erschwerten Bedingungen betreffen auch die Markenbotschafterin Schwäbische Waldfee. Sind es doch gerade die persönlichen Treffen und der direkte Austausch, die die beliebte Identifikationsfigur des Schwäbischen Waldes ausmachen. Dies ist unter Coronabedingungen kaum möglich. Alles in allem also keine guten Startbedingungen für eine neu zu wählende Schwäbische Waldfee. Sie müsste auf viele interessante Veranstaltungen und Begegnungen verzichten und hätte ein nur coronageprägtes Amtsjahr. Vieles von dem, was das Feenjahr so attraktiv macht und mit Leben füllt, entfiele: die besondere Stimmung am Wahlabend, das große Fest zur Amtseinsetzung am 1. Mai und tolle Großveranstaltungen mit Bühnenauftritten, so der Verein weiter.

Für den Vorsitzenden sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Schwäbischer Wald Tourismus ist Leonie Treml die perfekte Schwäbische Waldfee unter diesen Ausnahmebedingungen. „Leonie Treml ist erfahren und kennt das Amt noch aus dem ,Normalbetrieb‘. Wir alle sind deshalb ausgesprochen froh, dass sie sich gerne bereit erklärt hat, noch ein weiteres Jahr in die feenhafte Rolle – und ins märchenhafte Outfit – zu schlüpfen, um für Natur und Kultur im Schwäbischen Wald zu werben.“

Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner sieht das genauso: „Wir freuen uns, dass Leonie Treml als Schwäbische Waldfee in dieser schwierigen Phase weitermacht und den Schwäbischen Wald in bewährter Weise repräsentiert. Da die aktuellen Beschränkungen keine Wahlveranstaltung im bisherigen Sinne zulassen und sich auch eine neue Waldfee mangels Veranstaltungen nicht richtig präsentieren könnte, ist es folgerichtig, dass sie in ein drittes Jahr geht.“

Und was sagt Leonie Treml dazu, nun einer dritten Amtsperiode entgegenzublicken? „Ich denke, es ist wirklich das Beste in dieser Situation und ich freu mich, wenn ich unterstützen kann“, meint die Murrhardterin. Dabei hat sie einerseits das Amt und die Aufgaben im Blick, andererseits ebenso die Startbedingungen für die kommende Waldfee. „Wenn ich mich zurückerinnere an mein erstes Jahr, da haben mich vor allem die Begegnungen mit den Kindern getragen“, sagt sie. Ebenso die Kontakte und die Atmosphäre bei den Veranstaltungen hätten eine wichtige Rolle gespielt. „Und wenn das völlig wegfällt, lernt man das Fliegen als Waldfee einfach nicht so gut.“ Sie möchte, dass die Startbahn in dieser Hinsicht gut ausgestaltet ist. Nichtsdestotrotz freut sich Leonie Treml auf die Verlängerung und alles, was mit dieser verbunden ist. Einen dezidierten Plan rund um mögliche Angebote gibt es noch nicht, aber es könnte sein, dass die Waldfee und das Team die Fühler in Richtung eines weiteren sozialen Mediums ausstrecken. Inwieweit ist Leonie Treml schon ein Stück weit digitale(re) Waldfee geworden? Sie berichtet, dass zumindest die Grenzen zwischen privaten Ausflügen und Amt etwas fließender geworden sind. Wenn sie draußen unterwegs ist, kann es vorkommen, dass sie bewusst zum Smartphone greift, sollte sich ein besonders schönes Fleckchen Erde auftun. „Dann bin ich unter Umständen auch mal in Winterjacke oder Wanderstiefeln und ohne offizielles Waldfeenkleid zu sehen“, erzählt sie. Das heißt, man darf sich auch weiterhin auf die entsprechenden Posts inklusive neuer Entdeckungen und Tipps von der Schwäbischen Waldfee freuen.

Weitere Infos unter Aktuelles auf www.schwaebischerwald.com.

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Erstellt:
5. März 2021, 06:00 Uhr

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