Kondenswasser

Warum beschlagen Fenster von innen?

Wenn die Temperaturen kälter werden, beschlagen in so mancher Wohnung auch die Fenster von innen. Aber was sind die Gründe?

Werden die Temperaturen kälter, beschlagen manche Fenster von innen. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

© FotoHelin / Shutterstock.com

Werden die Temperaturen kälter, beschlagen manche Fenster von innen. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Von Matthias Kemter

Bei Kondenswasser an Fenstern sollte gehandelt werden, da durch die hohe Feuchtigkeit auch das Risiko für Schimmel steigt.

Was sind die Gründe für Kondenswasser auf der Fensterinnenseite?

In den kalten Jahreszeiten bildet sich oft morgens Kondenswasser an der Innenseite von Fenstern. Grund ist der Temperaturunterschied von Fensterscheibe und Innenluft. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, schlägt sich die Feuchtigkeit auf kalten Oberflächen wie Fensterscheiben schneller nieder und Kondenswasser entsteht. Wie schnell Fenster beschlagen, ist abhängig von folgenden Faktoren:

Hauptgrund für Kondenswasser an Fenstern ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Je höher diese ist, desto schneller legt sich die Feuchtigkeit auf kalten Oberflächen ab.

Je nach Aktivität gibt der Mensch mehrere Liter Feuchtigkeit am Tag ab. Diese muss von der Luft aufgenommen werden. Ist die Luft gesättigt, muss sich die Feuchtigkeit zwangsläufig auf kühleren Oberflächen absetzen. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit stehen in engem Verhältnis. Kühlt sich die Raumluft ab, steigt auch die relative Luftfeuchtigkeit, was schneller zu Kondenswasser führt.

Auch die Isolierung von Fenstern spielt eine Rolle. Je schlechter Fenster isoliert sind, desto kälter ist bei niedrigen Außentemperaturen auch die Fensterinnenseite und desto schneller bildet sich Kondenswasser.

Was zu tun ist, wenn Fenster von innen beschlagen

Wenn Fenster von der Innenseite beschlagen, sollte gehandelt werden, da sonst langfristig auch die Gesundheit unter dem erhöhten Schimmelrisiko leiden kann. Folgende Dinge kann man tun:

An erster Stelle sollte das eigene Lüftungsverhalten überdacht werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt 2- bis 3-mal am Tag für 5 bis 10 Minuten zu lüften und dabei für Durchzug zu sorgen. So lässt sich die Luftfeuchtigkeit schnell senken, ohne, dass die Wohnung auskühlt.

Konstante Mindesttemperaturen helfen ebenfalls dabei Kondensat vorzubeugen. Die empfohlene Mindesttemperatur für Wohnräume liegt bei 20 und für das Schlafzimmer bei 18 Grad. Viel weniger sollte es nicht sein.

Wenn sich Kondensat an den Fenstern bildet, was in der Regel nur morgens und am unteren Rand der Fenster der Fall ist, sollte dies zeitnah weggewischt werden.

Trocken Sie Wäsche, wenn möglich auf dem Balkon oder im Waschkeller. Lässt sich das Trocknen der Wäsche in der Wohnung nicht vermeiden, sollte der Raum öfter gelüftet werden.

Nach dem Duschen oder Baden sollte ebenfalls gelüftet werden. Idealerweise bleibt die Badezimmertür während und nach dem Duschen geschlossen und es wird über das Badezimmerfenster gelüftet. Hat das Badezimmer kein Fenster, muss anschließend quergelüftet werden.

Beschlagen die Fenster trotz der oben genannten Tipps auf der Innenseite des Fensters, sollten auch die Fenster selbst geprüft werden. Mit dem Alter wird bei Fenstern oft auch die Versiegelung spröde und löst sich. Ist das der Fall, lässt auch die Isolierwirkung des Fensters nach. Die Innenscheibe wird kälter und somit anfälliger für Kondenswasser.

Zum Artikel

Erstellt:
20. November 2024, 15:32 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!