Waldbrände in Kalifornien
Warum brennt es in Los Angeles?
In Los Angeles wüten erneut verheerende Waldbrände. Doch was sind die Ursachen für die sich rasch ausbreitenden Wildfeuer?
Von Lukas Böhl
Das California Department of Forestry and Fire Protection hat erklärt, dass die genauen Ursachen der Brände noch ermittelt werden. Derzeit liegt der Fokus darauf, die Flammen zu löschen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Wie Waldbrände entstehen
Laut der National Fire Protection Association (NFPA) werden die meisten Waldbrände durch menschliches Fehlverhalten verursacht. Häufige Ursachen sind unvorsichtiges Verhalten, wie das Entfachen von Lagerfeuern, das Wegwerfen von Zigaretten oder der unsachgemäße Gebrauch von Feuerwerkskörpern. Auch Funken, die von Fahrzeugen oder Maschinen mit Verbrennungsmotoren ausgehen, können Brände auslösen. Darüber hinaus spielt Brandstiftung eine Rolle.
Natürliche Ursachen sind hingegen seltener, aber auch sie tragen ihren Teil bei. Die häufigste natürliche Brandursache sind Blitzeinschläge, die trockenes Material entzünden können.
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Winde und Hitze als Brandbeschleuniger
Die aktuellen Waldbrände in Los Angeles wurden durch langanhaltende Dürre, hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigt. Seit dem letzten Frühling hat es in der Region kaum geregnet, wodurch die Vegetation stark ausgetrocknet ist. Trockenes Gras und Sträucher wirken dabei wie Zunder.
Besonders gefährlich sind die Santa-Ana-Winde, die in der Region auftreten. Diese heißen und trockenen Luftströme aus dem Landesinneren erreichen Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Sie tragen dazu bei, dass sich die Flammen rasend schnell ausbreiten, da sie den Bränden zusätzlichen Sauerstoff zuführen. Außerdem können Funken durch die starken Winde über mehrere Kilometer hinweg transportiert werden, was neue Brandherde verursacht.
Mit dieser Mischung aus natürlichen und menschlichen Faktoren wird klar, warum Waldbrände in Los Angeles so schnell außer Kontrolle geraten können.