US-Wahl 2024: Donald Trump vs. Kamala Harris
Warum gibt es noch keinen Gewinner?
Der Ausgang der US-Wahl 2024 bleibt offen, da noch Stimmen ausgezählt werden. Wann der Sieger offiziell feststeht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Von Lukas Böhl
Das Rennen zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump bleibt spannend, da noch keiner der beiden Kandidaten die für die Präsidentschaft erforderlichen 270 Wahlmännerstimmen erreicht hat. Die Auszählung der Stimmen in mehreren entscheidenden Bundesstaaten ist noch im Gange. Obwohl Trump nach aktuellen Hochrechnungen der Medien vorne liegt, könnte Harris immer noch gewinnen, wenn sie in einigen der verbleibenden Swing States die Mehrheit holt.
Warum sich das Ergebnis verzögern kann
Es gibt mehrere Faktoren, die zu der Verzögerung bei der Ermittlung des Gewinners der US-Wahl 2024 beitragen:
- Enge Abstände: In vielen umkämpften Staaten sind die Abstände zwischen den Kandidaten sehr gering, was es schwierig macht, einen Sieger zu ermitteln, bis mehr Stimmen ausgezählt sind.
- Briefwahl und Wahlabwesenheit: In einigen Bundesstaaten dürfen die Wahlhelfer erst am Wahltag mit der Auszählung der vorab abgegebenen Stimmen beginnen, was zu Verzögerungen führen kann.
- Unterschiedliche staatliche Verfahren: Jeder Bundesstaat der USA hat eigene Methoden für die Durchführung von Wahlen und die Auszählung der Stimmen, was zu unterschiedlichen Fristen für die Ergebnisse führt.
- Hohe Wahlbeteiligung: Eine hohe Wahlbeteiligung kann die Zeit verlängern, die für die Bearbeitung und Auszählung aller Stimmzettel benötigt wird.
- Mögliche Nachzählungen: In Staaten mit extrem knappen Abstimmungsergebnissen kann es zu automatischen Nachzählungen kommen, was die endgültigen Ergebnisse weiter verzögert.
- Spätere offizielle Bekanntgabe: Selbst wenn Medien den Ausgang andeuten, wird der Gewinner erst offiziell verkündet, nachdem alle Stimmen geprüft und die Ergebnisse durch den Kongress bestätigt wurden.
Ein Überblick über den Wahlprozess
Am Wahltag (5. November 2024) geben die Wähler ihre Stimmen ab, um ihre Bundesstaaten darüber zu informieren, welche Präsidentschaftskandidaten sie unterstützen. Auf Basis dieser Stimmen – des sogenannten Popular Votes – werden die Wahlleute („Electors“) bestimmt, die dann am 17. Dezember in ihren jeweiligen Bundesstaaten für den Präsidenten und Vizepräsidenten abstimmen. Jeder Bundesstaat stellt dafür „Certificates of Ascertainment“ aus, die bis spätestens 11. Dezember an den Bundesarchivar gesendet werden müssen.
Am 6. Januar 2025 tritt der Kongress in einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um die Wahlmännerstimmen offiziell auszuzählen. Der Vizepräsident, der gleichzeitig der Präsident des Senats ist, leitet die Zählung und gibt die Ergebnisse bekannt. Sollte keiner der Präsidentschaftskandidaten die erforderliche Mehrheit von 270 Stimmen erreichen, wird die Wahl im Repräsentantenhaus entschieden. Hierbei stimmt jeder Staat als eine Einheit ab. Der Senat entscheidet in einem solchen Fall über den Vizepräsidenten.
Am 20. Januar 2025 wird der neue Präsident dann vereidigt und tritt offiziell sein Amt an.