Weihnachtsdeko

Warum wird erst nach dem Totensonntag geschmückt?

In vielen Städten haben die Weihnachtsmärkte bereits begonnen – doch eigentlich ist der Totensonntag der Stichtag für den Beginn alles Weihnachtlichen. Wieso eigentlich?

Lichterglanz sorgt für weihnachtliche Stimmung daheim.

© IMAGO/Frank Sorge/IMAGO/Foto: Sabine Brose/Sorge

Lichterglanz sorgt für weihnachtliche Stimmung daheim.

Von Rebecca Hanke

In diesem Jahr fällt die Adventszeit quasi perfekt in den Kalender. Denn sie ist unterschiedlich lang - und kann zwischen 22 und 28 Tagen variieren. Das liegt daran, dass der Beginn der Adventszeit nicht in jedem Jahr auf das gleiche Datum fällt. In diesem Jahr ist es der 1. Dezember. 

Der unterschiedliche Beginn der Adventszeit hängt damit zusammen, dass Weihnachten nicht immer am gleichen Wochentag ist. Die Adventszeit hat vier Sonntage und beginnt immer am vierten Sonntag vor dem 25. Dezember, den die Kirche schon im vierten Jahrhundert als Datum der Geburt Jesu Christi festgesetzt hat. Fällt Heiligabend aber auf einen Sonntag, ist er damit gleichzeitig der vierte Advent. Im vergangen Jahr war die Adventszeit deshalb auch so kurz wie nur möglich: sie dauerte nur 22 Tage. In diesem Jahr sind es also immerhin 24 Tage.

Seit diesem Montag, 25. November, schmücken viele Menschen auch wieder ihre Häuser, Wohnungen und Gärten. Denn der Totensonntag ist vorbei. Für viele ist das der Startschuss, um weihnachtlich zu dekorieren. Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, fällt in diesem Jahr auf den 24. November. An diesem Tag gedenken die evangelischen Christen ihrer Toten. Der Totensonntag ist, vereinfacht gesagt, das evangelische Gegenstück zum katholischen Feiertag Allerseelen (2. November).

Weihnachtsdeko und -schmuck: Warum erst nach dem Totensonntag?

Zum einen ist der Totensonntag ein stiller Feiertag, der gleichzeitig die Vorweihnachtszeit – die Vorbereitung auf das Fest – einläutet. Zum anderen halten sich einige bis nach dem kirchlichen Feiertag aus Respekt zurück. Schließlich ist er ein Gedenktag für Verstorbene.

Mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag enden im November die Trauer- und Gedenktage. Der Totensonntag ist der letzte Sonntag des Kirchenjahrs, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten ein neuer Zyklus beginnt. Und so hat sich traditionell ergeben, dass der weihnachtliche Schmuck eben erst nach den novemberlichen Gedenktagen herausgeholt wird. Ein offizielles Verbot oder eine Regel gibt es zwar nicht – dennoch ist der Totensonntag für viele der Orientierungspunkt in Sachen Weihnachtsdeko.

Mit Material von dpa und epd.

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Erstellt:
25. November 2024, 16:40 Uhr

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