„Tatort“-Kritik

Was ist los mit Friedemann Berg?

Die Temperaturen kochen beim „Tatort – Die große Angst“ aus dem Schwarzwald ebenso hoch, wie die Emotionen. Auch zwischen den Ermittelnden Tobler und Berg eskaliert ein Streit.

Von Carolin Klinger

Was taugt „Die große Angst“? Der neue „Tatort“ aus dem Schwarzwald im Schnellcheck:

Die Handlung in zwei Sätzen Ein Handgemenge in einer Seilbahngondel endet für einen Mann tödlich und ein Paar befindet sich daraufhin auf der Flucht. Tobler (Eva Löbau) und Berg (Hans-Jochen Wagner) müssen nicht nur die Tatverdächtigen finden, sondern auch die aufgebrachte Dorfbevölkerung unter Kontrolle bringen.

Zahl der Leichen 1

Streit Berg nimmt es Tobler übel, dass sie sich als Dezernatsleiterin beworben hat. Zu der allgemein aufgeheizten Stimmung des Falls passt der Streit der beiden, doch der sonst so sympathische Berg ist kaum wiederzuerkennen. Mehrmals konfrontiert er Tobler, die in der Vergangenheit eine Fehlgeburt erlitt, mit ihrer ungewollten Kinderlosigkeit. Warum so grausam?

Kameraführung Wackelige Bilder und abrupte Schnitte unterstreichen das Fieberhafte und Hektische bei der Suche der Ermittelnden und der Flucht der Verdächtigen.

Offene Frage Obwohl Nina Kucher (Pina Bergemann) einen Hirntumor hat, der ihre Emotionen verstärkt, ist es ihr Mann, der irrational handelt. Seine Beweggründe bleiben schwer nachvollziehbar.

Unser Fazit Der „Tatort“ zeigt eindrücklich, wie schnell eine Situation eskalieren kann, wenn nicht mehr Fakten, sondern nur noch Emotionen zählen.

Spannung Note 1; Logik Note 3