Matthias Fornoff
ZDF trennt sich endgültig von früherem Politikchef
Matthias Fornoff arbeitet nicht mehr für die Redaktion des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ZDF. Hintergrund sind Belästigungsvorwürfe von Kolleginnen des TV-Journalisten.
Von red/epd
Mehrere Monate nach Bekanntwerden von Belästigungsvorwürfen hat sich das ZDF endgültig von seinem früheren Moderator und Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen, Matthias Fornoff, getrennt. Der Journalist sei nicht mehr für das ZDF tätig, teilte eine Sprecherin der Sendeanstalt am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.
Nachfragen wollte das ZDF nicht beantworten. Auch, ob eine Kündigung ausgesprochen wurde oder das Arbeitsverhältnis auf andere Weise beendet wurde, ließ der Sender unter Berufung auf die „in Personalangelegenheiten übliche Verschwiegenheit“ offen.
Frauen werfen Matthias Fornoff Belästigung vor
Der langjährige ZDF-Journalist war für den Sender in verschiedenen führenden Positionen tätig, unter anderem als Korrespondent und Studioleiter in Washington und als Moderator der „heute“-Nachrichten. In seiner Funktion als Politikchef des Senders moderierte er neben vielen „ZDF spezial“-Ausgaben auch das „Politbarometer“.
Im Mai hatte das ZDF bekanntgegeben, dass Fornoff nach „Beschwerden über Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen“ von seiner bisherigen Position entbunden werde. Er sollte demnach künftig eine neue Aufgabe ohne Führungsverantwortung in der Chefredaktion des öffentlich-rechtlichen Senders übernehmen.
Als Nachfolgerin Fornoffs an der künftigen Spitze der Hauptredaktion steht die ZDF-Journalistin Shakuntala Banerjee bereits fest. Sie soll die Leitung zum 1. November übernehmen.