Konstanz

Zoll entdeckt Modellpanzer mit Schussfunktion in Paket

In Konstanz machen Zollbeamte Mitte Januar einen nicht alltäglichen Fund: zwei ferngesteuerte Modellpanzer mit Schussfunktion. Die Details.

Diesen und einen weiteren Modellpanzer entdeckten Zollbeamte in einem Paket.

© Hauptzollamt Singen

Diesen und einen weiteren Modellpanzer entdeckten Zollbeamte in einem Paket.

Von Philip Kearney

Zollbeamte in Konstanz haben bereits Mitte Januar zwei ferngesteuerte Modellpanzer mit Schussfunktion ohne CE-Kennzeichnung in einem Postpaket entdeckt. Wie das Hauptzollamt Singen nun berichtet, hatte der 43-jährige Empfänger die Modelle im Gesamtwert von rund 450 Euro in China bestellt.

Bei der genaueren Untersuchung der Miniaturpanzer stellten die Zollbeamten nach eigenen Angaben fest, dass die CE-Kennzeichnung auf den Panzern fehlte. Die Fernbedienungen wiesen demnach zwar eine CE-Kennzeichnung auf, jedoch war diese offenbar nicht richtlinienkonform, was den Verdacht auf eine Fälschung nahelegte. Zudem soll in beiden Fällen eine deutsche Bedienungsanleitung gefehlt haben. Der Zoll informierte daraufhin die zuständige Marktüberwachungsbehörde, die entschied, dass die Modellpanzer nicht importiert werden dürfen.

Empfänger entscheidet über Schicksal der Modellpanzer

„Mit dem CE-Kennzeichen versichert der Hersteller, dass sein Produkt die EU-Bestimmungen zum Gesundheits- und Umweltschutz einhält“, erklärt Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen. „In einer Bedienungsanleitung sind zusätzlich Informationen zur sicheren Nutzung nachzulesen. Ist die Anleitung, wie in diesem Fall, nur auf Englisch beziehungsweise in chinesischen Schriftzeichen, könnten den Nutzern wichtige Informationen vorenthalten werden.“

Der Empfänger muss nun entscheiden, ob er die Modellpanzer an den Absender zurückschickt oder vernichten lässt.

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Erstellt:
29. Januar 2025, 17:08 Uhr

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