Vermisster aus Heidelberg

Leiche von verschollenem 20-jährigen Heidelberger auf Kreta entdeckt

Trauriger Fund: Fast einen Monat lang wurde ein 20 Jahre alter Heidelberger auf Kreta vermisst. Bergsteiger entdeckten in einer schwer zugänglichen Bergregion seine sterblichen Überreste - zufällig.

Seit Mitte Februar wurde der 20-Jährige aus Heidelberg nach einer Wanderung in der Samaria-Schlucht vermisst. (Archivbild)

© imago images/Joko

Seit Mitte Februar wurde der 20-Jährige aus Heidelberg nach einer Wanderung in der Samaria-Schlucht vermisst. (Archivbild)

Von red/dpa

Eine Gruppe von Bergsteigern hat auf Kreta die Leiche eines seit Mitte Februar vermissten 20-jährigen Deutschen gefunden. Der von seiner Familie verzweifelt gesuchte junge Mann aus Heidelberg wurde anhand von Fotos und Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender ERTNews berichtete. Die sterblichen Überreste sollen nun zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Chania gebracht werden. Die offizielle Suchaktion in der Samaria-Schlucht war bereits vor einigen Tagen eingestellt worden, wie es im Bericht weiter hieß.

Schwieriges Gelände und extreme Bedingungen

Laut Berichten örtlicher Medien hatten die Bergsteiger - erfahrene Kenner der Region - die Nacht in der Gebirgsregion des rund 2000 Meter hohen Berges Gigilos verbracht, der an der bei Touristen beliebten Samaria-Schlucht liegt. Am Freitagmorgen, kurz nach Tagesanbruch, entdeckten sie in einer schwer zugänglichen Region namens Mitato von Tzatzimos den leblosen Körper des jungen Mannes.

Dieser war am 13. Februar zu einer Wanderung in der Region der Samaria-Schlucht aufgebrochen und verschollen. Seiner Schwester hatte er noch die Nachricht gesendet, alles sei in Ordnung. Dann verlor sich seine Spur. Die Suche in dem unzugänglichen Gebiet gestaltete sich von Anfang an äußerst schwierig. Dichte Nebelbänke behinderten die Sicht, zwischendurch hagelte und schneite es. Hubschrauber und Drohnen konnten wetterbedingt kaum eingesetzt werden. Rettungskräfte suchten zu Fuß mit Suchhunden, auch Freiwillige waren im Einsatz.

Johanns Familie nahm an der Suchaktion teil

Die Familie des Vermissten finanzierte mit Hilfe von Spenden zusätzliche Rettungsmannschaften, aber auch diese Suche blieb ohne Ergebnis und wurde wegen schlechten Wetters am 2. März vorerst abgebrochen.

Gefährliche Bergtouren

Die Besteigung des Gigilos gilt unter Trekking-Experten als besonders anspruchsvoll. Der obere Teil des Berges ist felsig und von tiefen Spalten durchzogen. Normalerweise wird er in den Sommermonaten von Gruppen mit erfahrenen Führern bestiegen. In den Wintermonaten ist der Zugang zur Schlucht eigentlich verboten, da Starkregen, Schneefall und Nebel zu Überflutungen, Steinschlägen und Erdrutschen führen können.

Zum Artikel

Erstellt:
14. März 2025, 11:42 Uhr
Aktualisiert:
14. März 2025, 17:23 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!