Louisa und Nader Jindaoui

Waffel-Aktion von Influencern löst Tumulte in Berlin aus

Die Süßigkeiten-Aktion des Influencer-Paars Louisa und Nader Jindaoui endete im Chaos. Tausende Fans strömten zu einem Waffelgeschäft in Berlin. Ein zehnjähriges Mädchen kam ins Krankenhaus.

Eine Aktion von Louisa und Nader Jindaoui sorgte für Tumulte.

© IMAGO/Future Image/IMAGO/Frederic Kern

Eine Aktion von Louisa und Nader Jindaoui sorgte für Tumulte.

Von AFP/lkr

Eine Aktion des Influencer-Paars Louisa und Nader Jindaoui hat vor einem Waffelgeschäft in Berlin Tumulte ausgelöst. Sie wollten dort Süßigkeiten verteilen - da tausende Menschen kamen, brach die Polizei die Veranstaltung aber ab, wie sie am Sonntag mitteilte. Mehrere Minderjährige erlitten in der Menge Atemnot oder Kreislaufprobleme, ein zehnjähriges Mädchen wurde von um sich schlagenden Menschen am Oberkörper getroffen und musste mit Schmerzen ins Krankenhaus.

Schon lange vor der Aktion am Samstagmittag kamen etwa 1000 Menschen, meist Kinder und Jugendliche, vor dem Geschäft zusammen. Später wuchs die Zahl auf 2000 Menschen an, wie die Polizei mitteilte. Die Straße wurde für den Autoverkehr gesperrt. Als der Influencer, der auch Fußballer ist, erstmals gesichtet wurde, sei es zu ersten Unruhen gekommen.

Einsatzkräfte hätten einen achtjährigen Jungen wegen kurzzeitiger Atemnot aus dem Gefahrenbereich bringen müssen. Damit nicht noch mehr Menschen den Laden stürmten, wandten sie demnach Zwang in Form von Schieben und Drücken an. Lautsprecherdurchsagen, die Fahrbahn und den Gehweg für den Transport von Verletzten freizumachen, sei keine Folge geleistet worden.

Menschen sollen wild um sich geschlagen haben

Nader Jindaoui und die Polizei einigten sich den Angaben zufolge darauf, die Verteilaktion abzubrechen. Als der Influencer über einen Hinterausgang abfahren sollte, seien viele Menschen zu den Ausfahrten des Innenhofs gerannt. In diesem Gedränge hätten mehrere Menschen wild um sich geschlagen und dabei die Zehnjährige getroffen. 

Vier weitere Minderjährige hätten Atemnot oder Kreislaufprobleme bekommen. Die Lage habe sich erst beruhigt, als der Influencer in Begleitung der Polizei weggefahren sei. Im Fall der verletzten Zehnjährigen nahm die Polizei Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung auf. Die Jindaouis entschuldigten sich später im Onlinedienst Instagram bei ihren Fans.

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Erstellt:
29. Dezember 2024, 17:28 Uhr

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