Bus und Bahn in Baden-Württemberg
Wie lange geht der Streik noch?
Seit Montag werden Busse und Bahnen in Teilen von Baden-Württemberg bestreikt. Auch am Mittwoch geht es weiter. Wie lange dauert der Ausstand noch?
Von Michael Bosch/dpa
Seit Montag wird in Teilen Baden-Württembergs der öffentliche Nahverkehr bestreikt. Die Beschäftigten von SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) und AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft) sind auch am Mittwoch noch einmal aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Streik endet an diesem Mittwoch, 4. Dezember. Am Donnerstag kehren die Tarifparteien zurück an den Verhandlungstisch.
Die Beteiligung am Streik sei nach wie vor hoch, sodass weiter mit Ausfällen zu rechnen sei, teilte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit. Durch den Ausstand kam es bereits am Montag und Dienstag in weiten Teilen des Verkehrsgebiets zu Ausfällen – sowohl bei Bussen als auch im Zugverkehr.
Bus und Bahn: Welche Strecken werden am Mittwoch bestreikt?
Konkret geht es außerdem um die SWEG-Strecken in den Regionen:
- Rhein-Neckar
- Südbaden
- Fils-Neckar-Alb
- Heilbronn-Neckar-Franken
- Ulm-Oberschwaben.
Einem Firmensprecher zufolge fuhren zum Beispiel keine Busse in:
- Weil am Rhein
- Lörrach
- Emmendingen
- Offenburg
- Lahr
- Kehl
- Bad Mergentheim
- Raum Sinsheim
- im Markgräflerland
- am Kaiserstuhl
- im Raum Wiesloch-Walldorf
Auch im Zugverkehr waren die Warnstreik-Folgen stark zu spüren. Auf der Infrastruktur der SWEG war der Verkehr weitgehend eingestellt. Für den dritten und vorerst letzten Warnstreiktag Mittwoch ging der Sprecher von vergleichbaren Auswirkungen aus. Die SWEG rät ihren Fahrgästen, sich Alternativen zu suchen.
Streik bei Bus und Bahn: Worum geht es?
Bei der AVG, die die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt, wird unter anderem in den Werkstätten, aber auch in Teilen des Fahrdienstes gestreikt. Die Folgen hielten sich aber in Grenzen. Am Dienstag kam es einem Sprecher zufolge vereinzelt zu Fahrtausfällen auf allen AVG-Linien. Ähnliches erwartete er auch für heute. Die AVG hatte Fahrgäste gebeten, sich kurz vor der Fahrt in der elektronischen Fahrplanauskunft zu informieren, ob ihre Verbindung betroffen ist.
Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Verdi fordert 350 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Inflationsprämie. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. Bereits Mitte Oktober und Anfang November hatte es Warnstreiks gegeben.